Yi Jing – Telegramm aus der Bronzeit

Das „Buch der Wandlungen“ ist das am stärksten verkannte Werk der chinesischen Literatur vor der Qín-Zeit (vor 221 v. Chr.). Der Sinologe Rainald Simon hält über das Yi Jing einen Vortrag am 2. September in Frankfurt am Main im Dao Zentrum, Hamburger Allee 94. Beginn: 18:30 Uhr, fünf Euro Eintritt.

Wie es in der Einladung heißt, trifft es zu, dass der Kern des Yi Jing, bekannter als I Ging, eine Art Manual zum Orakelwesen war – in der Bronzezeit (16. -7. Jh. v. Chr.). Es im 21. Jahrhundert spirituell zu deuten, wie es immer noch in der Nachwirkung der Richard Wilhelm’schen Übersetzung geschieht, ist möglicherweise als eine Art interkulturelle Fusion zu verstehen, kommt aber Inhalt und Charakter des Kern-Textes im Kontext seiner Kultur nicht nahe. Der Vortrag ist bestrebt, eine dekonstruktivistische Annäherung an das Wort, wie es da steht, zu zeigen. Der Text kann so zwar die spirituellen Erwartungen heutiger Leser nicht einlösen, aber um so mehr über das Bewusstsein und die Emotionen seiner Autoren aussagen. Der Text steht im Mittelpunkt, nicht unsere Ängste, Sorgen, Hoffnungen angesichts einer immer unaufklärbaren Zukunft.

Mehr Informationen unter www.qigong-yangsheng.de