Das europäische Chinabild – von Marco Polo bis heute

Das Bild, das sich Europäer im Lauf der Jahrhunderte vom Reich der Mitte machten, spiegelt nicht so sehr die Wirklichkeit Chinas wider, sondern vielmehr unsere jeweiligen politischen Vorlieben und Themen. Der Sinologe Karl-Heinz Pohl verdeutlicht dies in einem Vortrag in Soltau an der Geschichte der Begegnung zwischen China und Europa.

Dabei lassen sich vom 14. bis zum 19. Jahrhundert eine positive (Marco Polo, Jesuitenmission, Aufklärung) und eine negative Phase (industrielle und Französische Revolution, Opiumkrieg, Boxeraufstand, Gelbe Gefahr) ausmachen. Im 20. Jahrhundert verläuft die Entwicklung bewegter: zunächst positiv, dann negativ, dann wiederholt Aufund Abstiege (Kulturrevolution, Gefahr des Wirtschaftsstandorts Deutschland, neue Gelbe Gefahr etc.).

Pohl ist Professor für Sinologie an der Universität Trier. Zu seinen Arbeitsgebieten zählen Interkultureller Dialog zwischen China und dem Westen sowie Ethik und Ästhetik des modernen und vormodernen China.

Der  Vortrag findet am Samstag, den 5. April, um 19 Uhr in der Bibliothek Waldmühle, Mühlenweg 4, 29614 Soltau, statt, Eintritt fünf Euro. www.qigong-yangsheng.de